TV-Moderator Ulrich Meyer über starke Gefühle und journalistisches Jagdfieber

Welches Opfer ist es wert, in die Hauptnachrichten zu kommen und welches nicht? Wie weit kann man als Journalist gehen?

BildDies waren nur einige der Fragen, denen Sat.1-Moderator Ulrich Meyer am MHMK Campus Hamburg auf den Grund ging. Rund 70 Besucher waren der Einladung zum Medientalk gefolgt.

Meyer gilt als Pionier des Privatfernsehens. Seine TV-Laufbahn begann er bei RTL, bis er sich schließlich beim Konkurrenzsender Sat.1 etablierte. Dort deckt er seit 1995 in der Serie „Akte“ Verbrechen auf. Die „Akte“-Ermittlungen arbeiteten Geschehenen auf – die Polizeiarbeit ersetzten sie aber nicht. Schließlich dürfe man nicht vergessen, dass es sich um ein fiktionales Format handle – mit professionellen Schauspielern.

MHMK-Dozent Prof. Dr. Thomas Hestermann wies bereits in seiner Einführung darauf hin, wie präzise Fälle für die Berichterstattung selektiert werden: „Das typische Medienopfer ist meist weiblich.“ Handelt es sich zudem um ein junges Kind, sei der Platz in den Topthemen gesichert. Der Grund sei simpel: höhere Einschaltquoten. Die Gesellschaft stumpfe Gewalt gegenüber ab. Nur wenige Themen lösen noch Schock aus. „Die Mehrheit der Deutschen ist der Meinung, in einer von Gewalt geprägten Gesellschaft zu leben. Doch fragt man sie, ob sie selbst schon Gewalt erlebt haben, können nur die wenigsten zustimmen.“, erklärt Ulrich Meyer.

Darüber hinaus stimme im Fernsehen nicht alles, was man hört mit dem überein, was man sieht. Die Liveberichterstattung der Journalisten erscheine oftmals dramatischer als die Bilder es hergeben. „Selbst Profis überschlagen sich vor Ort aus Betroffenheit“, so Meyer. Allerdings sei die Grenze für das journalistische Jagdfieber im Vorfeld schwer abschätzbar. Besonders, da man immer dramatischere Berichte benötigt, um das Publikum zu berühren. „Vor dieses Problem werden Sie dann zukünftig gestellt“, stellt Ulrich Meyer fest. Und was gibt er den MHMK-Studierenden mit auf den Weg? „Schreiben ist ein Handwerk, das man lernen kann. Fangen Sie genau jetzt damit an.“

Jana Uppendahl

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Die MHMK ist die Hochschule, um die mediale Gesellschaft von morgen schon heute zu reflektieren.
Unsere Gesellschaft entwickelt sich im Rhythmus des technologischen Fortschritts und bewegt sich dabei zwischen den Eckpfeilern Globalisierung und Medialisierung. Die MHMK, Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation, begleitet als Hochschule diese Entwicklungen und versteht sich als Ort der Reflexion zu allen Aspekten der medialen Gesellschaft.

Die MHMK ist die größte private Medienhochschule und nach der Hochschule der Medien in Stuttgart die zweitgrößte Fachhochschule mit Medienschwerpunkt in Deutschland. Mit über 80 Professuren und 2.000 Studierenden in allen fünf Medienzentren München, Stuttgart, Köln, Hamburg und Berlin bildet die Hochschule den Mediennachwuchs für die internationale Mediengesellschaft aus. Die MHMK ist durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst staatlich anerkannt und mit ihren Standorten deutschlandweit auch in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Berlin zugelassen. Die Absolventen der MHMK erhalten einen bayerischen Hochschulabschluss.

Die MHMK ist eine FH und bildet Persönlichkeiten aus, die sich auf einem globalen Markt bewegen und in länder- und Kulturübergreifenden Projekten arbeiten. Deshalb wird die internationale Orientierung auf zwei Ebenen gefördert: durch interkulturellen Austausch und Projekte in Lehre und Forschung. Internationale Projekte und Fallbeispiele während des Studiums zeigen auf, wie sich globale Standards regional etablieren. Denn ein TV-Format oder ein Videospiel funktionieren in Japan anders als in Deutschland. Diese Erfahrungen ergänzen die Studenten durch Auslandaufenthalte während des Studiums oder Praxissemesters, um das so genannte Tacit Knowledge direkt vor Ort bei einer Partnerinstitution oder einem Unternehmen im Ausland zu erwerben.

Wir verstehen uns als internationale Hochschule und pflegen unter dem Leitgedanken der 5-Kontinente-Hochschule ein enges Partnernetzwerk mit renommierten Hochschulen weltweit.

In den vier Bachelorstudiengängen Film und Fernsehen, Journalistik, Medienmanagement und Medien- und Kommunikationsdesign bietet die Hochschule insgesamt siebzehn berufsqualifizierende Studienrichtungen an. Diese decken das gesamte Spektrum der Medien ab. Mit Media and Communication Management (B.A.) wird zudem ein komplett englischsprachiges Studium angeboten.

Das berufsbegleitende Studium ist in den Bachelorprogrammen bisher in zwei Studienrichtungen möglich und wird gemäß Bologna 2020 in weiteren Fächern umgesetzt werden.

In der englischsprachigen Master School am Campus München werden derzeit zwei Masterprogramme mit jeweils mehreren Studienrichtungen angeboten. Sowohl das Programm Media and Design als auch Media and Communication Management sind als Vollzeit- und berufsbegleitendes Teilzeitstudium mit dem Abschluss Master of Arts (M.A.) möglich. Alle Studiengänge sind durch die Akkreditierungsagenturen FIBAA bzw. Acquin geprüft und zertifiziert.?

Um den Studierenden eine enge Verzahnung zwischen Theorie und Praxis zu bieten, hat die Hochschule die über 80 Professuren mit Wissenschaftlern und Experten aus Medienunternehmen, Hochschulen und Kommunikationsagenturen besetzt. Auch der wissenschaftliche Mittelbau wird kontinuierlich ausgebaut. In den einzelnen Studiengängen werden die Studierenden sehr individuell beim Erwerb des theoretischen Fachwissens und der Entwicklung ihrer sozialen und kreativen Persönlichkeit begleitet.

Bis September 2008 firmierte die MHMK als Macromedia Fachhochschule der Medien (MFM). Sie ist hervorgegangen aus der Macromedia Akademie, einem Spezialisten für medienbezogene Aus- und Weiterbildungen mit 15-jähriger Erfahrung und mehr als 20.000 Kursabsolventen, davon zehn Jahre im Bereich Hochschulstudium. Die Trägergesellschaft der Hochschule, Macromedia GmbH, wurde 1993 gegründet.
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