Änderungen in der DAX Familie und Auswirkungen für den Anleger

Die Deutsche Börse hat über die Zusammensetzung des DAX, MDax, SDax und TecDax entschieden. Welche Veränderungen entstehen dabei auf Seite der DAX-Indices und wie wirken sich diese auf Ihr Depot aus?

BildDer Träger der Aktienindizes, die selbst im Dax notierte Deutsche Börse, hat über die Zusammensetzung der 4 bekannten deutschen Aktienindizes (DAX, MDax, SDax und TecDax) entschieden und diese bekanntgegeben. Als Resultat stehen demnächst einige Veränderungen an. Wir stellen sie Ihnen vor und ziehen die Schlussfolgerungen daraus für Ihr Depot.

Der erst im Jahr 2015 von Bayer abgespaltene Kunststoff-Spezialist Covestro steigt in den DAX auf. und dafür muss der Medienkonzern ProSiebenSat1 seinen Platz räumen. Beim größten deutschen Index DAX gibt es nur diese eine Änderung.

Die Änderungen im MDAX
Mehr tut sich im MDAX. Der DAX-Absteiger ProSiebenSat1 fällt natürlich ins Bodenlose sondern wird in den MDAX aufgenommen. Er übernimmt den freiwerdenden Platz von Covestro, der bekanntlich in den DAX aufgenommen wird. Außerdem neu im MDax zukünftig vertreten sind der Immobilienkonzern Aroundtown Property und die Startup-Schmiede Rocket Internet. Beide haben den Aufstieg aus dem nächst kleineren Index, dem SDax geschafft. Nicht mehr MDax vertreten sind der Zucker-Produzent Südzucker und der durch einen Bilanzskandal erschütterte Handelskonzern Steinhoff.

Auch im SDAX tut sich was
Südzucker und Steinhoff verschwinden jedoch nicht aus der Index-Landschaft, sie erhalten wiederum eine Chance in dem kleineren SDax. Auch die Investmentfirma Corestate Capital und der Nutzfahrzeug-Zulieferer Jost Werke wurden in den SDax aufgenommen Dafür müssen die Modefirma Gerry Weber und der Finanzdienstleister MLP weichen. MLP wird also weiter nach unten durchgereicht. Der als SE (europäische AG) angetretene Konzern war schließlich 2001 bis immerhin 2003 einmal im DAX vertreten.

Der TechDax hat ebenfalls einige Wechsel zu verkraften.
Der erst im vergangenen Jahr an die Börse gegangene Maschinenbauer Aumann sowie Isra Vision, ein Zulieferer für Industrieroboter, werden neu in dem Index der Technologiewerte gelistet. Aumann und Isra verdrängen das auf die Banken- und Finanzbranche spezialisierte Software-Unternehmen GFT und den Telekom- und Netzwerkausrüster Adva.

Wie sich die Index-Anpassungen auf das Depot auswirken
Der Arbeitskreis Aktienindices der Deutschen Börse tagt stets geheim, seine Entscheidungen werden zu vorher festgelegten Terminen in der Regel einmal im Quartal bekannt gegeben und treten 14 Tage später in Kraft.

Kommen wir nun zu der Frage, wie sich die Index-Anpassungen auf die Wertpapier- Depots auswirken können. Wenn erfolglose Aktiengesellschaften die großen Indizes verlassen müssen und aufstrebende Unternehmen nachrücken, dann ist es ein Grund dafür, warum die Indizes langfristig immer steigen. Schließlich bringen erfolgreiche Unternehmen frischen Wind in die Dax- Familie. Die Kurse steigen schneller und teilweise werden höhere Dividenden gezahlt, die sich ebenfalls auf den Dax als Dividendenindex auswirken.

Das sind allerdings nur die allgemeinen Auswirkungen. Doch was passiert mit den Aktien der einzelnen Unternehmen, die als Auf- und Absteiger die Wertpapierdepots beeinflussen können? Meist wirkt sich ein Aufstieg positiv auf die Aktien des Aufsteigers und ein Abstieg dagegen wirkt sich negativ auf die kurzfristige Wertentwicklung der Absteiger aus.

Die Hauptursache dafür ist, dass sich sogenannte Indexfonds, also Fonds, die komplette Indizes abdecken, sich mit den Aktien der Aufsteiger eindecken und die Aktien der Absteiger entsprechend ihrer Richtlinien verkaufen müssen. Dadurch geraten die Aktien der Absteiger unter Druck und die Aktien der Aufsteiger entwickeln sich im Normalfall positiv.

Aber das muss nicht immer so sein. Die Regeln für die Mitgliedschaft in die einzelnen Dax- Indices sind bekannt. Und so kristallisieren sich trotz strengster Geheimhaltung die Kandidaten für den Auf- und Abstieg schon vorher heraus und meistens liegen die Finanzexperten richtig mit ihren Tipps.

Das hat zur Folge, dass viele Investoren schon vorher auf mögliche Auf- und Absteiger mit entsprechenden derivativen Instrumenten setzen. Wenn der Wechsel dann offiziell verkündet wird, ist das oft schon in den Kursen eingepreist und der Kurs der entsprechenden Aktie bewegt sich seitwärts.
Das bedeutet für Kleinanleger in der Praxis, dass er sich mit dem Einzelfall beschäftigen muss. Wer die möglichen Kandidaten als ein lukratives Investment schon immer im Blick hatte, der kann mit dem Kauf seiner Investition einen zusätzlichen Renditekick geben. Aber auch umgekehrt, kann ein rechtzeitiger Verkauf vor Bekanntgabe der Absteiger wertvolle Renditeprozente retten.
Wer allerdings die Arbeit Profis überlässt und einen Fonds hat, kann nichts verkehrt machen. Hier werden sich negative Auswirkungen nicht so sehr zeigen, denn meistens sind die Fondmanager schon vorher ziemlich genau über die anstehenden Änderungen orientiert und haben sich entsprechend positioniert.
Und wenn ein Kleinanleger auf dem falschen Fuß erwischt wird, dann muss er nicht verzweifelt sein.
Die Schwankungen relativieren sich relativ schnell und die nächste Anpassung kommt bestimmt.
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